Pflegekrise in Rheinland-Pfalz: Fachkräftemangel bedroht Versorgung

Die Pflegebranche in Rheinland-Pfalz schlägt Alarm: Der Fachkräftemangel gefährdet die Versorgung Pflegebedürftiger. Vertreter der Pflegegesellschaft, Landespflegekammer und weiterer Institutionen fordern dringende Maßnahmen von der Landesregierung und den Pflegekassen. Markus Mai von der Landespflegekammer kritisiert die wachsende Bürokratie und ruft zu Reformen auf. Angehörige und Patienten stehen ebenfalls vor großen Herausforderungen, berichtet die Caritas. Laut Moritz Ehl vom Sozialverband VdK führt die häusliche Pflege oft zur Überforderung der Angehörigen. Notwendig sind nun schnelle, umfassende Lösungen, einschließlich Bürokratieabbau, Wertschätzung und finanzieller Unterstützung.

Die Pflegebranche in Rheinland-Pfalz ist alarmiert. Unter dem Titel: “Pflegekrise in Rheinland-Pfalz: Fachkräftemangel bedroht Versorgung”, malt sie ein düsteres Bild der aktuellen Situation. Die Alarmglocken läuten, denn der Pflegefachkräftemangel in Rheinland-Pfalz ist mittlerweile so gravierend, dass die Versorgung Pflegebedürftiger in akuter Gefahr ist. Fachleute aus der Branche fordern nun schnelle und umfangreiche Lösungen.

Pflegekrise in Rheinland-Pfalz – Die Details

Representanten der Pflegebranche in Rheinland-Pfalz, darunter die Pflegegesellschaft, die Landespflegekammer, der Sozialverband VdK und Vertreter aus der Praxis, sind sich einig: Die Pflege steht auf der Kippe. Sie fordern von der Landesregierung und den Pflegekassen dringend schnelles und vielfältiges Handeln, um eine Pflegekrise abzuwenden.

“Wir brauchen die Not-OP vor der Reha”, so der dringliche Appell von Gerhard Lenzen, Vorsitzender der Pflegegesellschaft, in Mainz. Laut Lenzen ist die “brenzlige Lage” bei der Landesregierung und den Pflegekassen noch nicht mit der notwendigen Intensität angekommen, obwohl es langsam fünf vor zwölf ist.

Landespflegekammer fordert Bürokratieabbau

Ein Teil des Problems ist laut Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer, die wachsende Bürokratie. Er sieht eine “Misstrauenskultur” gegenüber Fachkräften und fordert mehr Wertschätzung und härtere Strafen für Betrüger in der Branche. Außerdem ruft er zu weitreichenden Reformen auf und fordert mehr finanzielle Unterstützung vom Staat für die Pflegebranche.

Caritasverband Speyer schildert Hürden für Angehörige

Nicht nur Arbeitgeber und Pflegekräfte, sondern auch die Angehörigen und Patienten selbst werden vor große Herausforderungen gestellt. Regina Bernhart vom Caritasverband Speyer berichtet über die alltäglichen Hürden, die Angehörige bewältigen müssen, um Pflegebedürftige zu versorgen. So sei es bereits eine Herausforderung, einen Hausarzt zu finden oder sich zu Angeboten wie “Essen auf Rädern” anzumelden.

VdK: Angehörige sind überfordert

Moritz Ehl vom Sozialverband VdK weist darauf hin, dass von 20 Pflegebedürftigen in Rheinland-Pfalz 17 zu Hause versorgt werden. Diese Situation führt häufig zur Überforderung der Angehörigen. Das kann weitreichende Folgen haben, wie weniger erwerbstätige Frauen und erhöhte Altersarmut unter den Pflegenden.

Die Lösung

Schnelle und effektive Lösungen sind jetzt gefragt. Dazu zählt eine drastische Reduzierung der Bürokratie für Pflegekräfte, mehr Wertschätzung und Unterstützung für Pflegefachkräfte und Angehörige, sowie finanzielle Hilfe vom Staat. Nur durch eine solche gemeinsame Anstrengung auf allen Ebenen kann die Pflegekrise in Rheinland-Pfalz abgewendet werden.

Quelle: Tagesschau.

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