Brandenburgs Pflegekrise: Mehr Geld für häusliche Pflege jetzt!

Das Bundesland Brandenburg zeigt vorbildliches Engagement im Umgang mit der Pflegekrise. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher fordert mehr finanzielle Unterstützung für die häusliche Pflege angesichts der steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen. Rund 87 Prozent der Betroffenen werden zuhause gepflegt, was der höchste Wert bundesweit ist. Der bestehende "Pakt für Pflege" soll mit erhöhten Mitteln fortgesetzt werden. Politiker verschiedener Parteien unterstützen diese Forderung, betonen jedoch die Notwendigkeit zusätzlicher Investitionen. Der politische Konsens zur verstärkten Förderung der Pflegeinfrastruktur wird als entscheidend für eine nachhaltige Lösung betrachtet.

Im Umgang mit der anhaltenden Pflegekrise ist das Bundesland Brandenburg im deutschen Kontext besonders vorbildlich. Die grüne Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher drängt auf mehr Geld für häusliche Pflege, insbesondere im Hinblick auf die steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen. Die Notwendigkeit für finanzielle Investitionen in die Pflegeinfrastruktur wird von verschiedenen politischen Akteuren unterstützt. Bevor wir in die Details dieses wichtigen Themas eintauchen, ist es wichtig, die aktuelle Pflegesituation in Brandenburg zu verstehen.

Die aktuelle Pflegesituation in Brandenburg

Laut Ministerin Nonnemacher ist die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen in Brandenburg gestiegen. Allein Ende 2021 waren rund 185.000 Menschen pflegebedürftig, etwa 100.000 mehr als zwölf Jahre zuvor. Nonnemacher schätzt, dass die Zahl inzwischen deutlich höher ist. Besonders bemerkenswert ist, dass rund 87 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen in Brandenburg zuhause gepflegt werden – das ist laut Ministerin bundesweit der höchste Wert.

Die Forderung nach mehr Unterstützung für die häusliche Pflege

Angesichts dieser Situation fordert Gesundheitsministerin Nonnemacher mehr Unterstützung für die häusliche Pflege. Der bestehende “Pakt für Pflege” in Brandenburg, der seit 2020 besteht und pflegebedürftige Menschen vor Ort unterstützt, Beratungsstellen ausbaut und Fachkräfte fördert, soll fortgesetzt werden, jedoch mit einer größeren finanziellen Beteiligung. Laut Nonnemacher sollten die Mittel eher erhöht statt gekürzt werden.

Politische Unterstützung für mehr Investitionen in die Pflege

In den politischen Reihen scheint es eine breite Unterstützung für die Erhöhung der Mittel zu geben. Benjamin Raschke, der Fraktionschef der Grünen, forderte, dass der “Pakt für Pflege” ins Landespflegegeldgesetz übernommen werden sollte. Der SPD-Abgeordnete Björn Lüttmann wies auf die Notwendigkeit hin, genug Pflegekräfte zu haben, und bemerkte, dass der Beschäftigungsanstieg in der Pflege vor allem auf Menschen mit Migrationshintergrund zurückgeht. Auf der anderen Seite kritisierte der AfD-Fraktionschef Hans-Christoph Berndt die Migration von Asylbewerbern grundsätzlich.

Im weiteren politischen Diskurs hält der Linke-Abgeordnete Ronny Kretschmer ebenfalls mehr Geld für notwendig. Er kritisierte, dass die rot-schwarz-grüne Koalition jährlich 30 Millionen Euro für den “Pakt für Pflege” vorgesehen hatte, derzeit jedoch nur 22 Millionen Euro im Haushalt dafür vorgesehen sind. Der Sprecher der Freien-Wähler-Gruppe, Péter Vida, äußerte ebenfalls die Notwendigkeit einer verstärkten Investition in die Pflegeinfrastruktur.

Schlusswort

Es ist klar, dass die steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen und der Rückgang der für die Pflege zur Verfügung stehenden Personen eine erhebliche finanzielle Investition in die häusliche Pflege in Brandenburg erfordern. Die Parteien müssen über politische Grenzen hinweg zusammenarbeiten, um eine nachhaltige Lösung zu finden. Denn Pflegepolitik ist, wie die CDU-Abgeordnete Roswitha Schier sagte, Sozial- und Familienpolitik im besten Sinn.

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