Das Gehirn in Bewegung halten – kleine Übungen, große Wirkung

Das Gehirn in Bewegung halten – kleine Übungen, große Wirkung

Mit zunehmendem Alter verändern sich Gedächtnis und geistige Leistungsfähigkeit. Vielen pflegebedürftigen Menschen bereitet der Gedanke Sorge, den Alltag nicht mehr eigenständig meistern zu können. Der Wunsch nach möglichst viel Selbstbestimmung in den eigenen vier Wänden ist groß – und geistige Fitness spielt dabei eine Schlüsselrolle. Wer regelmäßig Konzentration und Gedächtnis trainiert, erhält nicht nur seine Selbstständigkeit, sondern steigert auch seine Lebensqualität.

 

Die gute Nachricht: Auch bei körperlichen Einschränkungen lässt sich das Gehirn bis ins hohe Alter aktiv fördern. Schon kleine Übungen im Alltag helfen, die geistige Leistungsfähigkeit zu bewahren und Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern. Selbst bei einer bestehenden Demenz kann gezieltes Training den Verlauf abmildern und wichtige Fähigkeiten länger erhalten.

 

Im Folgenden finden Sie Tipps, die Sie ganz bequem zu Hause umsetzen können.

 

1. Tägliches Gedächtnistraining

Diese Übungen sind geeignet, um dem geistigen Abbau vorzubeugen und den Verlauf bei einer bestehenden Demenz zu verlangsamen:

  1. – Rätsel und Denkspiele wie Kreuzworträtsel, Sudoku oder Text- und Bilderrätsel, die man sowohl digital als auch analog spielen kann.
  2. – Lesen und Schreiben – ob Zeitung, Romane oder ein eigenes Tagebuch ​​– fördert nicht nur die Konzentration, sondern gibt auch neue Impulse für Gespräche und Erinnerungen.
  3. – Kleine Lernaufgaben wie ein Gedicht auswendig lernen, neue Rezepte ausprobieren oder sich mit einem neuen Gerät oder Programmen vertraut machen.

 

2. Den Alltag bewusst strukturieren

Ein klarer Tagesablauf hilft, den Überblick zu behalten und gibt Sicherheit. Routinen sorgen dafür, dass Alltägliches weniger Anstrengung erfordert – so bleibt mehr geistige Energie für Neues. Gleichzeitig können gezielte Abwechslungen den Geist stimulieren:

  1. – Feste Routinen geben Orientierung und schaffen Entlastung.
  2. – Neue Reize einbauen, wie z. B. andere Radiosender hören, ein neues Gericht kochen oder ein unbekanntes Buch lesen.
  3. – Selbstständigkeit bewahren, soweit es möglich ist, etwa bei der Planung von Terminen oder beim Führen einer Einkaufsliste.

 

3. Hilfsmittel und Technik sinnvoll nutzen

Digitale Helfer können dabei unterstützen, den Alltag zu erleichtern und geistig aktiv zu bleiben:

  1. – Erinnerungsfunktionen auf dem Handy oder einem Sprachassistenten (z. B. für Medikamente oder Termine).
  2. – Digitale Gedächtnistrainings-Apps, die spielerisch die Konzentration und Merkfähigkeit fördern, wie die Media4Care Senioren & Angehörigen App.
  3. – Audiobooks oder Podcasts zu verschiedenen Themen, um das Gehirn mit neuem Wissen zu versorgen.

 

4. Ernährung und Flüssigkeit für das Gehirn

Eine ausgewogene Ernährung trägt entscheidend zur geistigen Gesundheit bei:

  1. – Eiweißreiche Lebensmittel (Milchprodukte, Fisch, Hülsenfrüchte) fördern den Erhalt von Nervenstrukturen.
  2. – Omega-3-Fettsäuren aus Nüssen, Leinöl oder fettem Fisch unterstützen die Gehirnfunktion.
  3. – Vitamine und Antioxidantien aus Obst und Gemüse schützen die Nervenzellen.
  4. – Genügend trinken – mindestens 1,5 Liter Wasser oder ungesüßter Tee täglich, da Flüssigkeitsmangel zu Verwirrtheit und Konzentrationsproblemen führen kann.

 

5. Entspannung und ausreichend Schlaf

Die geistige Leistungsfähigkeit hängt auch von ausreichender Erholung ab.

  1. – Ein regelmäßiger Schlafrhythmus sorgt für Klarheit und bessere Gedächtnisleistung.
  2. – Kurze Pausen am Tag helfen, Überforderung zu vermeiden.
  3. – Entspannungstechniken wie Atemübungen oder leichte Meditation beruhigen den Geist und fördern die Konzentration.

 

6. Konkrete Übungen für Demenzpatienten

Gerade bei Demenz ist es wichtig, die geistigen Fähigkeiten spielerisch zu erhalten und an die jeweilige Tagesform anzupassen. Hilfreich sind:

  1. – Biografisches Gedächtnistraining – alte Fotos anschauen und Erinnerungen erzählen – Lieblingsmusik aus früheren Jahren hören und mitsingen – vertraute Gerüche (z. B. Kaffee, Lavendel) bewusst wahrnehmen
  2. – Einfache Merkspiele – Alltagsgegenstände für ein paar Sekunden aufdecken, dann abdecken und erinnern – den Anfang von Sprichwörtern lesen und das Ende selbständig erinnern – Memory spielen
  3. – Sinnesübungen – verschiedene Materialien ertasten (z. B. Stoff, Holz, Steine) – Kräuter und Gewürze riechen und benennen – Obstsorten oder kleine Snacks mit geschlossenen Augen probieren
  4. – Sprach- und Zahlenübungen – kurze Reime oder Lieder aufsagen – einfache Kopfrechenaufgaben lösen (z. B. „Was ist 5 plus 3?“) – alphabetische Aufzählungen (z. B. Städte mit A, B, C …)
  5. – Alltagsintegration – beim Tischdecken mitzählen („vier Teller, vier Gabeln“) – Kochrezepte Schritt für Schritt erinnern – beim Fernsehen Fragen beantworten („Wie hieß der Hauptdarsteller?“)

 

Diese Übungen sind nicht nur Training, sondern schaffen auch Erfolgserlebnisse, fördern das Selbstvertrauen und bringen Freude in den Alltag.

 

Geistige Fitness hängt weniger von den Genen als vom Lebensstil ab. Senioren können auch in der Häuslichkeit viel tun, um Gedächtnis und geistige Beweglichkeit zu erhalten: kleine Alltagsübungen, ausgewogene Ernährung, Hilfsmittel, ausreichend Schlaf und Entspannung. Selbst bei Demenz lässt sich der Verlauf durch Training verlangsamen, sodass Fähigkeiten länger bestehen bleiben – und mehr Selbstständigkeit im Alltag möglich ist.

 

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